Impulse

Angedacht

                          

Liebe Leserinnen und Leser,

„Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ fragt Jesus seine Jünger. Nur einer antwortet: Du bist Christus, der Beauftragte Gottes und des lebendigen Gottes Sohn!
Das ist das Bekenntnis des Petrus, der wohl schon ahnte, dass Jesus mehr war als nur Freund und Lehrmeister.
Und wenn wir gefragt würden?
Immerhin hätten wir ja gegenüber den Jüngern damals einen Vorteil: Wir kennen die ganze Geschichte Jesu von Geburt bis Auferstehung und Himmelfahrt. Wir könnten einfach das Glaubensbekenntnis aufsagen …
Doch Hand aufs Herz: Welche Rolle spielt Jesus in meiner ganz persönlichen Glaubenserfahrung? Als Kind in der Sonntagschule wurde er mir als „der liebe Heiland“ vermittelt, als Guter Hirte, der mich, sein „Schäflein“, sucht und schützt, liebt und nach Hause trägt. Sicherlich hatte das überdimensionale Bild vom Guten Hirten Jesus, das in
meiner Heimatkirche, der Erlöserkirche in Berlin-Mitte noch heute hängt, auf diese kindliche Prägung Einfluss.
Auch wenn das Bild mir heute etwas kitschig vorkommt, bin ich doch dankbar für diesen emotionalen Zugang zu Jesus
Christus. Als Jugendlicher habe ich dann die passenden Zuschreibungen auf „meinen“ Jesus projiziert: Er war der Radikalpazifist, der mir half, den Wehrdienst zu verweigern, er war der Anti-Spießer, der seinem Elternhaus eine Abfuhr erteilte, er war der Revolutionär, der Befreier, der Freund der Armen und Marginalisierten. Das war mir als Theologiestudent wichtig, der sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung engagieren wollte.
Wie gut, dass Jesus meine Zuschreibungen und Projektionen ausgehalten hat, ohne sich in Luft aufzulösen. Ich behaupte: Er ist mir nachgegangen, mir treu geblieben, auch wenn ich ihn wohl oft verkannt oder gar auf etwas festgenagelt habe, das ihm nicht gerecht wurde. Meine Auseinandersetzung mit Jesus ist ihm wohl lieber als bloße Rechtgläubigkeit und blinde Verehrung.
Heute leihe ich mir von den Mystikern und den Dichtern Bilder, die mir das Herz für „meinen“ Jesus aufschließen. Heute ist er „mein schönste Zier und Kleinod“, „Freund meiner Hoffnung“, „Backofen der Liebe“, „Quelle des Lebens“, „Inneres Licht“, „Himmelskraft“ und „Gott-in-Person“. Ja, das vor allem: Gott in Person. Denn ohne Jesus, seine Worte, seine Taten, seinen Tod und seine Auferstehung könnte ich mir Gott gar nicht vorstellen, wohl auch nicht an Gott glauben….
Und was sagst du? Wer ist Jesus für dich?

Thomas Steinbacher

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